Für die alle 2 Jahre stattfindenden Meisterschaften in Asien reisten aus Österreich eine Herrenmannschaft ohne Ersatz sowie eine Einzelspielerin den weiten Weg nach Chiang Mai. Nach einer Flugzeit von knapp über 22 Stunden ist ein Vertreter des Badener AC ZV Minigolf – Michael Eidler – in Chiang Mai am 25. Oktober an. Es ist Winter in Thailand – was bedeutet es bekommt unter Tags zwischen 30 und 35 Grad Celsius.
Michael kannte die Anlage noch gar nicht und unter diesen Bedingungen war ein Training nur sehr schwer zu absolvieren, da die Bälle nach 2-3 Schlägen schon zu heiß waren um eine gute Entscheidung treffen zu können. Allerdings war bereits nach dem ersten Trainingstag klar – auch wenn Michael dies ohne seine eigenen Bälle absolvierte, da diese einen Anschlussflug von Doha nach Bangkok nicht erreicht hatten – hier in Chiang Mai heißt es auf der selektiven Betonanlage noch viel mehr als überall anders, nur keine Fehler machen, denn Asse sind hier oftmals Mangelware.
Nach einer Woche Training begann dann der Bewerb. Michael startete sowohl mit der Mannschaft als auch im Mixed Team Bewerb mit Hitomi Yoshioka und natürlich in der Einzelwertung. Er erwischte einen regelrecht tollen Start und lag nach Tag 1 mit 4 Schlägen in Führung. Leider zeigte am zweiten Spieltag dann sein anderes Gesicht. Es fielen bei Michael über den zweiten Bewerbstag nur so viele Asse wie er am ersten Spieltag in einer Runde gemacht hat. Nach dem zweiten Spieltag war der Mannschaftsbewerb vorüber und Team Österreich durfte sich über die Silbermedaille freuen, nur geschlagen, vom wem den sonst, von Deutschland.
Der Mixed Team Bewerb am Nachmittag des ersten Bewerbtages war einmal etwas neues. Die Spieler/Spielerinnen mussten jeden Schlag abwechselnd auf jeder Bahn spielen. Für Michael und seine Partnerin lief die erste der beiden Runden leider nicht ganz nach Wunsch und so musste man sich am Ende mit Rang 5 begnügen.
Am letzten Bewerbstag musste Michael dann auf die Fehler seiner Konkurrenten hoffen. Was eigentlich von außen für viele keine einfache Sache schien, denn die beiden deutschen Spieler spielten in einer tollen Form. Allerdings sieh nach Bahn 8 in der ersten Finalrunde alles danach aus, als musste Michael auch um Platz 3 zittern. Keine Asse und ein Fehler war keine einfache Aufgabe für Michael. Doch er sicherte sich am Ende dieser Runde noch ein Ergebnis von 31 Schlägen was für diese Anlage ganz brauchbar ist. Ulrich Hürter ließ indes nichts anbrennen und zog an seinem Teamkollegen vorbei, da dieser mit 38 eine leider ganz schlecht gelaufene Runde spielte.
Somit war Michael „nur mehr“ 6 Schläge hinter Sebastian von Block. Aber es schlug Michaels beste Stunde. 5 Asse nach 6 Bahnen und Sebastian wusste, dass er eigentlich keine Chance mehr hatte, da er selbst bereits ein paar Fehler am Protokoll stehen hatte. Michael spielte eine 30er Runde und holte hier 8 Schläge auf Sebastian und sicherte sich damit Platz 2.
Allerdings durfte sich Österreich über weit mehr Medaillen freuen.
Claudia Grill holte sich Gold im Strokeplay und Gold im Mixed Team Bewerb mit ihrem Partner Sascha Gründel. Karl Lakos durfte sich im Mixed Team Bewerb mit seiner Partnerin Riyoko Fujiwara über Silber freuen.
Somit fuhr Österreich mit 5 Medaillen nach Hause. Ein toller Erfolg für die österreichischen Vertreter in Thailand.
Es war ein tolles Erlebnis und vorallem hat es viel Spaß gemacht und man war mit viel Freude dabei, den „neueren“ Nationen wie Indien, Iran, Südkorea und China mit Tipps und Tricks zur Seite zu stehen, und ihnen zu zeigen, dass man mit ein paar einfachen Tricks bereits tolle Ergebnisse erzielen kann.
In Asien gibt es noch einen Aufwärtstrend was die Mitgliederzahlen betrifft. Hoffentlich schwabt von dieser Euphorie auch wieder etwas nach Europa und belebt unseren Sport.
Ich freue mich hoffentlich in 2 Jahren an den nächsten Asienmeisterschaften teilnehmen zu dürfen.
Mit sportlichen Grüßen
Michael Eidler